Buch des Monats Januar 2014
Musso,Guillaume: Nachricht von dir
Madeline und Jonathan stoßen in der Cafeteria des John-F. Kennedy-Flughafens in New York zusammen und fluchen!. Nichtsahnend vertauschen sie bei dem Sturz ihre Handys. Madeline fliegt in ihre Wahlheimat Paris, Jonathan kehrt zurück nach San Francisco. Ein schneller Austausch der Mobiltelefone ist dank Poststreiks in Paris nicht möglich und so entspinnt sich ein Dialog per SMS über den Atlantik.
Beide Protagonisten tauchen in die Daten-Geheimnisse des jeweils anderen ein, aus unbezwingbarer Neugier wächst zunehmend die Gewissheit, dass Beide ein gemeinsames Schicksal verbindet. Der Sternekoch Jonathan steht vor dem Scherbenhaufen seines beruflichen und privaten Lebens, Madelaine ist Hals über Kopf aus England und einem alles verschlingenden Job in ein neues Leben als Blumenhändlerin geflohen.
Was haben beide zu verbergen und wie verknüpfen sich die Lebensfäden der taffen Madeline mit dem sensiblen Künstler Jonathan? Es beginnt eine atemlose Jagd, bei der sie alles riskieren, an ihre Grenzen gehen und das Unmögliche möglich machen.
Guillaume Musso ist ein gefühlvoller und spannender Erzähler. Die dramatische Zuspitzung der Ereignisse hat mich gebannt und bis zur letzten Seite nicht mehr losgelassen. Modern geschrieben, mit detailverliebter Sachkenntnis aus der Welt der Blumen und der Sterneküche.
Münster, im Januar 2014 Doris Helmer
Guillaume Musso, geboren 1974 in Antibes, arbeitet als Dozent und Gymnasiallehrer. Er gilt als einer der erfolgreichsten Gegenwartsautoren Frankreichs. Der Durchbruch gelang dem Autor mit seinem Roman “Ein Engel im Winter”, der mit John Malkovich in der Hauptrolle verfilmt wurde.
Buch des Monats Dezember 2013
Hagena, Katharina: Der Geschmack von Apfelkernen
Schillernd und geheimnisvoll sind die Erinnerungen an die Sommerferien bei der Großmutter Bertha, an die beiden Tanten, die bei der Großmutter lebten, an ihre Kusine Rosmarie. Als die Großmutter stirbt, erbt ihre Enkelin Iris das Haus.
Nach vielen Jahren steht Iris wieder vor dem Haus ihrer Großmutter, in dem sie als Kind in ihren Sommerferien spielte. Sie streift durch die Zimmer und den Garten. Während sie von Zimmer zu Zimmer läuft, tastet sie sich durch ihre eigenen Erinnerungen und ihr eigenes Vergessen: Was tat ihr Großvater wirklich, bevor er in den Krieg ging? Welche Männer liebten Berthas Töchter? Wer aß seinen Apfel mitsamt den Kernen?…
Schließlich gelangt Iris zu jener Nacht, in der ihre Kusine Rosmarie den Unfall hatte: Was machte Rosmarie auf dem Dach des Wintergartens? Wollte Rosmarie ihr vorher noch etwas sagen?
Iris bleibt eine Woche allein in dem Haus. Sie muss sich entscheiden, ob sie das Haus behalten möchte.
Katharina Hagena erzählt in dem Roman von den Frauen einer Familie, mischt die Schicksale dreier Generationen. Es ist ein Roman über das Erinnern und Vergessen – an manchen Stellen zum Schmunzeln, aber auch bewegend.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig.