Welttag der Poesie

Zum Welttag der Poesie am 21. März „Ich schenke dir ein Gedicht“:

Im Anfang war das Wort

 Das allererste Wort war Nein.

Es kann ja gar nicht anders sein.

Das Ja lässt alles, wie es war,

doch Nein schafft Neues wunderbar.

Das allerzweite Wort war Du,

und dann kam erst das Ich dazu.

Ich ohne Du gibt keinen Sinn,

denn Du erst zeigst mir, wer Ich bin.

Vom dritten weiß man’s nicht genau,

vielleicht war’s Himmel oder Frau,

Glück, Liebe oder Apfelbaum,

vielleicht vergehen oder Traum.

(Martin Auer aus: Wo kommen die Worte her? Neue Gedichte für Kinder und Erwachsene)

 

Ist die Freude angekommen? Schön – so geben Sie diese doch gerne weiter an Ihre Familie, Freunde oder liebe Nachbarn.

Wir sehen uns demnächst in der Bücherei!

 

Welttag der Poesie

Zum Welttag der Poesie am 21. März „Ich schenke dir ein Gedicht“

Jeder wünscht sich jeden Morgen

irgendetwas – je nachdem.

Jeder hat seit jeher Sorgen,

jeder jeweils sein Problem.

Jeder jagt nicht jede Beute.

Jeder tut nicht jede Pflicht.

Jemand freut sich jetzt und heute.

Jemand anders freut sich nicht.

Jemand lebt von seiner Feder.

Jemand anders lebt als Dieb.

Jedenfalls hat aber jeder

jeweils irgendjemand lieb.

Jeder Garten ist nicht Eden.

Jedes Glas ist nicht voll Wein.

Jeder aber kann für jeden

jederzeit ein Engel sein.

Ja, je lieber und je länger

jeder jedem jederzeit

jedes Glück wünscht, umso enger

leben wir in Ewigkeit.

James Krüss (Gedicht für jeden Tag im Jahr)

oder jenes

Er ist‘s

Frühling lässt sein blaues Band
wieder flattern durch die Lüfte;
süße, wohlbekannte Düfte
streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
wollen balde kommen.
– Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist‘s!
Dich hab ich vernommen!

Eduard Mörike (1804 – 1875)

oder beide

 

Ist die Freude angekommen? Schön – so geben Sie diese doch gerne weiter an Ihre Familie, Freunde oder liebe Nachbarn.

Wir sehen uns demnächst in der Bücherei!